Lieferketten- & Subunternehmer-Sicherheit in der privaten Sicherheitsbranche – Risiko oder Chance?
- Meisterlernen.de

- 30. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Kaum eine Branche ist so stark vernetzt wie die Sicherheitsbranche. Große Auftragnehmer arbeiten mit Dutzenden Subunternehmen, um Objekt-, Personen- oder Veranstaltungsschutz zu gewährleisten. Doch genau hier lauert ein wachsendes Risiko: fehlende Kontrolle über die Lieferkette. Im Jahr 2025 gewinnt das Thema Lieferketten- und Subunternehmer-Sicherheit stark an Bedeutung. Grund: gesetzliche Anforderungen, Cybersecurity-Vorgaben und steigende Qualitätsansprüche der Kunden.
👉 Zeit, genauer hinzusehen: Wie sicher sind die eigenen Partner wirklich?
1. Warum Lieferkettensicherheit jetzt entscheidend ist
Laut einer aktuellen PwC-Analyse zu den Cyber- und Sicherheits-Trends 2025 gehören Supply-Chain-Security und Compliance zu den größten Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland. Was in der Industrie längst Standard ist, gilt zunehmend auch für Sicherheitsdienstleister:
Subunternehmer beeinflussen direkt Image, Sicherheit und Rechtssicherheit des Hauptunternehmens.
Verstöße gegen Bewachungsverordnung, DSGVO oder Arbeitsschutz durch Partner können teuer werden.
Auftraggeber (öffentliche Hand, Großkonzerne) verlangen Transparenz über eingesetzte Kräfte und Nachunternehmer.
2. Typische Risiken in der Sicherheits-Lieferkette
❌ Unklare Qualifikationen: Subunternehmen setzen teils ungeschultes oder nicht gemeldetes Personal ein.
❌ Scheinselbstständigkeit: Gefahr rechtlicher Konsequenzen bei falschen Vertragsverhältnissen.
❌ Fehlende Dokumentation: Einsatznachweise, Schulungszertifikate, Wachbücher – oft lückenhaft.
❌ Cyberrisiken: Übermittlung sensibler Kundendaten ohne IT-Sicherheitsvorkehrungen.
Ein einziges Fehlverhalten kann genügen, um einen ganzen Auftrag zu gefährden, oder den Ruf des Hauptunternehmens nachhaltig zu schädigen.
3. Chancen durch klare Lieferkettenstrukturen
✅ Transparenz & Vertrauen: Eine sauber dokumentierte Subunternehmerkette schafft Vertrauen bei Auftraggebern.
✅ Qualitätssteigerung: Einheitliche Standards und regelmäßige Audits sichern gleichbleibendes Leistungsniveau.
✅ Rechtssicherheit: Wer seine Partner prüft, schützt sich vor Haftung und Vertragsstrafen.
✅ Wettbewerbsvorteil: Auftraggeber bevorzugen zertifizierte, auditierte Sicherheitsunternehmen.
4. Maßnahmen für mehr Sicherheit in der Lieferkette
Vertragliche Klarheit:
Subunternehmervereinbarungen mit Qualitätsanforderungen (z. B. Qualifikation, Bewachungserlaubnis, DSGVO).
Sanktionen bei Nichteinhaltung festlegen.
Regelmäßige Audits & Nachweise:
Einsatznachweise prüfen, Personalakten kontrollieren, Schulungszertifikate verlangen.
Schulung & Kommunikation:
Einheitliche Schulungen, z. B. über Meisterlernen.de, um Standards zu sichern.
Feedback-Systeme für Einsatzleiter und Objektverantwortliche.
Digitale Dokumentation:
Digitale Wachbücher, Zeiterfassung und Reporting-Tools sichern Nachvollziehbarkeit.
Risikobewertung:
Risikobasierte Einstufung von Subunternehmen (kritisch, mittel, gering).
Fokus auf Prävention statt Reaktion.
5. Best Practice – So machen es Branchenführer
Einige große Sicherheitsunternehmen setzen bereits auf „Chain-of-Trust“-Konzepte:
Jeder Subunternehmer wird vor Vertragsbeginn auditiert.
Nur geprüfte Partner mit IHK-Qualifikationen werden eingesetzt.
Alle Einsatzdaten laufen in einem zentralen Portal zusammen – nachvollziehbar, revisionssicher und transparent.
Diese Vorgehensweise ist nicht nur gesetzeskonform, sondern auch ein Verkaufsargument gegenüber Kunden.
6. Fazit
Die Lieferkettensicherheit ist kein bürokratischer Ballast, sondern ein echter Erfolgsfaktor.Sicherheitsunternehmen, die ihre Subunternehmer kontrollieren, dokumentieren und regelmäßig schulen,minimieren Risiken, steigern Qualität und erhöhen die Zufriedenheit ihrer Kunden.
👉 In einer Zeit, in der Vertrauen alles ist, wird Transparenz zum Wettbewerbsvorteil.
Quick-FAQ: Lieferketten-Sicherheit in der Sicherheitsbranche
Was bedeutet Lieferkettensicherheit in der Sicherheitsbranche?
Transparente Kontrolle und Dokumentation aller Subunternehmen, die in einer Sicherheitsdienstleistung eingebunden sind.
Welche Gesetze sind relevant?
Bewachungsverordnung (§34a GewO), DSGVO, Arbeitsschutzgesetz, ggf. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Wie kann ich Subunternehmer prüfen?
Durch Nachweise, Zertifikate, Audits, Referenzen und Einhaltung interner Qualitätsstandards.
Welche Rolle spielt Digitalisierung?
Digitale Systeme erleichtern Dokumentation, Kommunikation und Nachverfolgung erheblich.
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